Bei dem Polizeieinsatz am 1. Mai in Stuttgart. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Nach der Eskalation am 1. Mai in Stuttgart spricht das Demo-Bündnis von einem „Polizeiangriff“ – und ruft zu einer weiteren Kundgebung am Samstag auf. Die Beamten sehen ihren Einsatz gerechtfertigt.

Nach dem gewaltvollen Aufeinandertreffen zwischen Polizei und Demonstrierenden am 1. Mai in Stuttgart ruft das Bündnis hinter der Demo nun zu einer Kundgebung gegen Polizeigewalt auf. Die Organisatorinnen und Organisatoren sprechen von einem „überfallartigen Angriff“.

Am Mittwoch war die „Revolutionäre 1. Mai Demo“ in Stuttgart von der Polizei aufgelöst worden. Unter anderem weil sich die Teilnehmenden nicht an die Vorgaben der Beamten gehalten hatten, wurde der Demozug gestoppt, wie ein Polizeisprecher gegenüber unserer Zeitung ausführte. Dabei kam es unter anderem zum Einsatz von Pfefferspray, wie auf Aufnahmen zu sehen ist. Insgesamt seien 25 Beamte verletzt worden. Die Polizei hat gegen 167 Personen ein Strafverfahren eingeleitet.

Während die Polizei ihren Einsatz als gerechtfertigt betrachtet, spricht Kim Northeim, die Sprecherin des Bündnisses, von Polizeigewalt. „Literweise Pfefferspray, Schlagstöcke Pferde und Hunde“ seien eingesetzt und fast 100 Personen verletzt worden. „Die Polizei verursachte sogar Knochenbrüche“, sagt Northeim. Um den Einsatz nun zu rechtfertigen, verbreite die Polizei „haltlose Falschbehauptungen“. Nun ruft das Bündnis zu einer Kundgebung am Samstagabend um 18 Uhr am Rotebühlplatz an der Ecke Tübinger Straße auf. „Wir werden weiterhin konsequent für einen revolutionären Wandel einstehen“, heißt es in der Erklärung.